Oberaußemer Windmühle

Die Oberaußemer Windmühle

In Oberaußem steht ein aus Backstein errichteter Turmholländer - die Oberaußemer Windmühle.

Bau

Lange wurde geschätzt, dass die Mühle bereits im Jahre 1813 gebaut wurde. Grund zu dieser Annahme war die über dem Haupttor befindliche Inschrift:

"Gott behüt in allen Gefahren die auf ihn vertrauen. J.W. Baumann liess diese Mühle erbauen. Anno 1813 Gabr. Stark".

Im Jahr 2013 wurde darauf basierend das 200-jährige Jubiläum des Bauwerks gefeiert.

Im selben Jahr stieß ein Heimatforscher jedoch auf ein Amtsblatt vom 22.12.1845, in dem der Paffendorfer Bürgermeister den Bau der Windmühle durch den Müller Baumann ankündigte. Es ist daher davon auszugehen, dass das bislang bestimmte Baujahr falsch war. Möglicherweise verweist die Jahreszahl in der Inschrift auf das Geburtsjahr des Erbauers.

Außerbetriebnahme

1906 wurde die Windmühle nach 60 Jahren außer Betrieb genommen und durch eine motorbetriebene, moderne Mühle an einem anderen Standort ersetzt. Die Oberaußemer Mühle wurde dem Verfall ausgesetzt.

Im zweiten Weltkrieg wurde sie als Zielscheibe für tieffliegende Jagdflugzeuge genutzt und wurde nach dem Krieg zur Ruine. Da diese gerne von Kindern als gefährlicher Spielplatz benutzt wurde, entfernte man vorsichtshalber die Flügel sowie die restliche Inneneinrichtung in den 1960er Jahren, erneuerte das Dach und mauerte alle Öffnungen zu.

Restaurierung und heutige Nutzung

Seit 2005 restaurierte das Stadtteilforum Oberaußem das historische Gebäude, ließ die Tür- und Fensteröffnungen öffnen und modernisierte das Innere der Windmühle. Der Mühlenverein Oberaußem e.V. kümmert sich um den Erhalt und koordiniert die Nutzung der Mühle als Veranstaltungsort.