Die Gestaltungsfibel bildet einen gestalterischen Rahmen für die Entwicklung der Bergheimer Innenstadt, für die Aufwertung des öffentlichen Raums und für die Wahrung des Ortsbildes. Sie richtet sich insbesondere an Eigentümer, Gastronomen und Einzelhändler und dient als Empfehlung für eine (bauliche) Umgestaltung in Verbindung mit der Aussicht auf eine finanzielle Förderung über das Förderprogramm "Hof- und Fassadenprogramm".
Somit kann die Vielfalt der verschiedenen Gebäudetypologien qualitätsvoll weiterentwickelt und der Charme der Bergheimer Innenstadt gestärkt werden.
Allgemeine Hinweise zu Werbeanlagen und zur Nutzung des öffentlichen Raumes bilden einen weiteren Inhalt der Fibel. Ziel sollte es sein, dass die Werbung gesehen wird und auf die jeweilige Leistung hinweist, ohne dass ein Gebäude zum Werbeträger degradiert wird. Da verschiedenste Gebäude mit sehr unterschiedlichen Fassadengliederungen vorzufinden sind, gilt es, jeweils dem Ort entsprechend, eine Lösung zu finden.
Integriertes Handlungskonzept für eine lebendige und multifunktionale Innenstadt
INSEK Innenstadt
Bethlehemer Str. 9 - 11
50126 Bergheim
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Für die Kreisstadt Bergheim ist die nachhaltige Entwicklung und Aufwertung der Innenstadt aktuell eine der wichtigsten Aufgaben. Veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen im Einzelhandel, ein gewandeltes multimediales Kaufverhalten und demografische Veränderungen haben bereits zu Leerständen, Mindernutzungen und Trading‐down‐Effekten geführt. Über Jahre wird zudem eine feh‐ lende Investitionsbereitschaft der Eigentümer beklagt.
Das in die Jahre gekommene städtebauliche Erscheinungsbild, eine hohe Fluktuation in der Einzelhandelslandschaft sowie ein stetig wachsendes niedrigpreisiges bzw. discountorientiertes Niveau zeigen den dringenden Handlungsbedarf.
Im Frühjahr 2016 gab zudem einer der wichtigen Frequenzbringer des Bergheimer innerstädtischen Einzelhandels seinen Standort als Verbrauchermarkt auf.
Zudem sind aus gutachterlicher Sicht die vorhandenen Potenziale der Innenstadt bei Weitem nicht ausreichend genutzt. Darunter fallen der Charme der Altstadt mit dem Aachener Tor und der Stadtmauer, die Lage an der Kleinen Erft, die Erftaue sowie zahlreiche Grünflächen und Parkanlagen, die zurzeit wenig Anreiz zum Aufenthalt bieten.